Fällt am Mittwoch das Votum des Ausschusses für Schule und Weiterbildung für eine beratende Mitgliedschaft von Eltern und Schulleitungen?
Auch SchülerInnenvertreter stehen nach Motivation durch Elternvertreter in den Startlöchern
Der Antrag ist aus Sicht der Stadtschulpflegschaft Soest tatsächlich schon entschieden: „Die Würfel müssen gefallen sein! Mit tatkräftiger Unterstützung aus vielen Parteien im Schulausschuss und mit 100% Solidarität der Elternvertretungen der Soester Schulen ist es der Stadtschulpflegschaft Soest gelungen, die Abstimmung über den beratenden Sitz in die ASW-Beschlussvorlage zu bekommen. Ja, die Ausschussmitglieder können zu keiner anderen Entscheidung kommen, als uns den beratenden Sitz zu gewähren.“, so der Vorsitzende der SSP Soest, Lars Jungkurth. Er und sein Vertreter Thomas Franke stehen auf der Liste der Personen, die laut Beschlussvorschlag künftig den beratenden Sitz der Stadtschulpflegschaft einnehmen können – wenn der Ausschuss für Schule und Weiterbildung sowie später noch der Rat dem Antrag zustimmen.
Aber nach der monatelangen Phase des Netzwerkens, Klinkenputzens, Werbens um Mitglieder aus den Soester Schulen und Gesprächen mit Fraktionen und Verwaltung führt an dieser Zustimmung nach Sicht des Vorstands der Stadtschulpflegschaft kein Weg mehr vorbei. „Wir gehören nun hierher! Wir wollen dem Elternwillen angemessenes Gehör verschaffen! Wir wollen mitreden an den Stellen, die unsere Kinder betreffen!“, so Franke.
Außerdem steht ausgelöst durch die Initiative der Stadtschulpflegschaft auch ein ständiger Sitz der Soester Schulleitungen mit beratender Stimme zur Abstimmung: Andreas Heihoff vom Conrad von Soest Gymnasium und Volker Wilmes von der Petri-Grundschule sollen deren Interessen im Ausschuss für Schule und Weiterbildung künftig vertreten.
Vor mehr als zehn Jahren war der erste Anlauf der damaligen Stadtschulpflegschaft um das aktuelle Ratsmitglied Tim Neumann völlig unverständlicherweise und mit schwer nachzuvollziehenden Argumenten gegen die zu erwartende Größe des ASW an politischem Widerstand gescheitert, was schlussendlich zur Auflösung des Gremiums führte. Inzwischen haben sich die Mehrheitsverhältnisse im ASW, nach Neugründung die Zusammensetzung der Stadtschulpflegschaft, vor allem aber auch die Kommunikationskultur maßgeblich verändert. Mitwirkung und Interessenvertretung haben eine deutlich größere Bedeutung erhalten. So ist es nicht nur eine logische Konsequenz, sondern auch schon ein Zeichen der neuen Netzwerkmöglichkeiten für die Schulpolitik durch das Mitwirken der Elternvertreter, dass die Stadtschulpflegschaft Soest nun auch einem Wunsch des ASW nachkommt und die derzeit noch nicht vertretene Gruppe von Bildungsbeteiligten in die politische Arena begleitet, um auch hier für einen beratenden Sitz zu werben: Dem SSP-Netzwerk ist es gelungen, Kontakt zu den Schülervertretungen der Soester Schulen herzustellen. Einige von ihnen kündigten daraufhin an, am 17.11.21 beim nächsten ASW als Besucher teilzunehmen.
Womöglich kann auf dieser Grundlage schon bald ein weiterer Antrag zur Vertretung dann schlussendlich aller Bildungsbeteiligten im ASW gestellt werden, dann derjenige der Schülerschaft.